Ernte

Alles aus dem Garten außer der Artischocke!

Hier wurde einem Halunken das Handwerk gelegt!

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Reise

Am Freitagabend in Stuttgart: Hotel Emilu

Ein rundherum angenehmes Hotel, und der Abend war noch sommerlich warm. Mein Koffer war schwer, denn ich musste Winterkleider mitschleppen. Die ich dann auch brauchte. Deshalb war der Koffer auf der Heimfahrt leichter.

Am Samstag Weiterfahrt Richtung Hamburg, wir starteten verzögert und blieben in Worms schließlich stehen.

Dort standen wir 3 Stunden. Nach der halben Zeit machte ich einen Versuch, mit einem Taxi wenigstens bis Mainz zu kommen. Aber in Worms gab es nur 2 Taxis, umringt von ungefähr 50 Leuten, die alle wohin wollten. Ich gab es auf und stieg wieder in den Zug. Mitleidig begrüßt von den Leidensgenossen. Schließlich kam die Durchsage: Wir fahren jetzt über Darmstadt nach Frankfurt. Als der Zug sich bewegte, rief einer: Oh! Der Bahnhof fährt!

In Frankfurt, nach zwei vergeblichen Versuchen, war dann die Reise zuende. Ich reihte mich in die Schlange und am Schalter schickte mich die nette Bahnmitarbeiterin mit einem Gutschein zur nächsten, noch viel längeren Schlange, wo ich einen Übernachtungsgutschein für ein Hotel im Bahnhofsviertel bekommen sollte. Zum großen Glück erinnerte ich mich an das 25hoursHotel in eben diesem Viertel, eine Oase inmitten des Elends. Ich buchte dort, verzichtete auf den Gutschein und begab mich durch die Straße der Hoffnungslosen dorthin.

Es war, wie ich gehofft hatte, noch genauso bunt wie früher.

Nach dem Frühstück

setzte ich meine Reise fort und kam tatsächlich im Norden an.

Lernte mein neues Enkelkind kennen, staunte über die Fortschritte des älteren Enkels, kurvte mit einem alten VWBus durch unbekannte Straßen im nächtlichen, verregneten Elmshorn, fand mich zurecht in einem fremden Haushalt, bewunderte majestätische Windräder

und nach einer Woche blieb ich noch eine Nacht in Hamburg

im Hotel The George (teuer aber nichtssagend - ich bevorzuge Hotels mit Persönlichkeit, aber mein Wedina hatte leider nix frei).

Die Rückfahrt war fast langweilig, weil alles klappte.

Interessante Meinungsäußerungen der Mitreisenden:

Alter Mann: Das waren wieder die Grünen, diese Arschlöcher - machen einem das Leben schwer und behaupten, sie tun es fürs Klima ... (er kennt die wahren Motive ..)

Elegante Frau: Was? Das soll die erste Klasse sein? Hmpf! Typisch! (und angesichts eines Paars mit schreiendem Kleinkind in der Vorderreihe:) hoffentlich machen sie bald die erste Klasse so teuer, dass nicht jeder sie sich mehr leisten kann! (Ihre danebensitzende Tochter wand sich verlegen, von allen Seite kamen Zurechtweisungen, immerhin.)

Alte Dame: So ein Quatsch, mit diesen E-Autos! Wohin mit den ganzen Batterien? Und dann kaufen wir Atomstrom aus Frankreich! (Sie kennt sich aus ...)

Währenddessen stiegen im Osten die Fluten, der Regen fiel, die Dämme brachen ...

Übrigens heißt Frankfurt am Main auf DB-Englisch Frankfurt Main Station.

Und als ich schon fast daheim war, in Tübingen, kam die Durchsage:

RB 6 heute von Gleis 2 bc, Abfahrt 17Uhr30, hält heute in Sigmaringeningeningen ...

Tonbandsalat ...

Grün Gelb Rot

 

Letzte Mähung. Nur die schöne Distel bleibt stehen.

Unsere erste Quittenernte

Und Äpfel genug für Tier und Mensch

Schwanenballett

 

September

Die letzte Ferienwoche: eine gewisse Melancholie macht sich breit.

Morgens ist es dämmerig. Frühstück nur noch an besonderen Tagen.

Unsere neueste Katze besucht mich. Und geht wieder.

Cafés öffnen wieder. Vor mir in der Stadt: eine Mutter mit zwei kleinen Töchtern, drei blonde Zöpfe hängen verschieden hoch auf drei verschieden breiten Rücken. Sie gehen zum Müller, Schulhefte einkaufen, von hohen Stapeln, und Stifte und Blöcke ...

Außerdem gibt`s beim Müller schon wieder Lebkuchenherzen und -sterne und -ringe. Ich widerstehe dem Appetit.

An der Kasse lege ich Klopapierdoppelpack ("Davon zwei!") und Waschmittelpaket ("Davon zwei!") aufs Band. Der Mann hinter mir zeigt auf meinen Einkaufswagen: "Da ist doch noch mehr drin!"

Ich: "Sag ich doch: je zwei!"

Da dachte er schon, eine Diebin ertappt zu haben. Zu früh gefreut!

 

Grün

 

Bunte Blätter schwimmen

Man sieht es schlecht: Von oben hängen die Zweige der Trauerweide herab, daran klettern von unten die Winden hinauf.

Ich werde das beobachten.

Open Air

 Für Gäste mit Auto ist es zur Zeit nicht leicht, den Weg hierher zu finden. Baustellensperrungen, Umleitungen ..

Zusätzliche Umleitung wegen großer Konzertbühne auf dem Eugen-Bolz-Platz.

Gäste fanden uns schließlich schlussendlich. Sie haben Karten für morgen abend: Element of Crime.

Aber wer spielt denn heute? fragten sie. Ich wusste es nicht, googelte, ging hinüber und sagte ihnen: Ich weiß jetzt, wer heute spielt. Taylor Swift!

Ich wollte ja nur ihr Gesicht sehen ..

Tatsächlich spielt ein Mensch namens Calum Scott, von dem ich noch nie gehört habe.

So ähnlich geht's mir mit Oasis. Auch die gehen mir am Arsch vorbei. Ich bin alt.

Morgen

 Um 5 war ich so wach, dass ich aufstand.

Der Parkplatz war noch voll, alle Gäste schliefen noch. In der Morgendämmerung fing ich an, Frühstück zu schnippeln. Ich hörte keine Nachrichten sondern William Basinski und ähnliche Musik, man nennt es Ambient. Eintönig, minimalistisch, meditativ ...

Da ich so viel Zeit hatte, startete ich das Reinigungsprogramm der Kaffeemaschine. Und las in der Zeitung, welche Gastro-Betriebe in Tübingen endgültig schließen.

Die Arbeiter aus der Ost-Wohnung (Trockenbauer?) hatten verschlafen und sprinteten zu ihrem Auto.

Sie hatten es so eilig, dass sie mit Karacho auf meine Metallrampe fuhren, so dass der Reifen platt war. Ich machte ihnen Kaffee, während sie das Auto aufbockten.

 

Am Abend brachten sie das neue Rad.

Ich bin froh, dass ich jetzt eine Metallrampe habe. Die frühere, aus Holz, wäre jetzt vollends ramponiert.

Alle Zimmer sind belegt, die Gäste fühlen sich wie zuhause. 

Mein VW-Autohaus schrieb mir, dass sie zum 30.9. zumachen. Auch die!

Zum Glück gibt's hier noch ein anderes VW-Haus, zu dem ich wechseln kann.

Abend

 Noch etwas Bewegung am Abend

Ein paar Kilometer Herbst, und Höhenmeter ..

Und nochmal Tübingen

 Wegen Sommerurlauberei bekomme ich in Rottenburg mal wieder keine Wochentaz. Und ich möchte sie nicht missen, wegen dem (leider zunehmend leichten) Kreuzworträtsel. Das zu meinen Samstagen gehört wie das Sams.

Ich also aufs Fahrrad, zum Bahnhof, Rad angeschlossen, in die Bahn, nach Tübingen (Kontrolletti akzeptierte mein Deutschlandticket!), sagte zum Lokführer: Warten Sie hier bitte; rein in den Bahnhof Tübingen, wieder raus mit der taz (und, weil ich schon mal da war, der LandLiebe), im Laufschritt zu Gleis 12, Abfahrt nach und Ankunft in Rottenburg nicht mal 1 Stunde nach Fahrtantritt.

Eine Lüge ist in meinem Reisebericht enhalten; finde den Fehler! Sonst stimmt alles.

Wieder daheim verzehrte ich mein hausgemachtes Sommergemüse-Ragout. Ohne Fleisch.

Gestern hörte ich mal wieder Silicon Curtain über den Russlandkrieg. Abgesehen von kontroversen Einschätzungen waren die Gesprächspartner sich einig, dass die NATO sich glücklich schätzen kann, wenn die Ukraine beitritt. Nachdem Russland besiegt ist und Putin die Treppe hinuntergefallen ...

Tübingen

 

Mittagessen im Pflug, lauschige Gasse, versteckt ..

Ich bekam hausgemachte Gnocchi mit Kaninchen. Ich aß alles auf, auch die letzte Scheibe Brot.

So ein Ausflug nach Tübingen ist gut für Leib und Seele.

Ich kaufte eine Fahrkarte nach Hamburg, wo ich bald meinen neuen Enkel begrüßen werde.

Noch ein bisschen Touristen-Shopping

Palmer als Dessert

Herbst

 Gestern hatten wir einen einzelnen verregneten Herbsttag, das war erfrischend. 

Jetzt ist wieder Sommer. Trotzdem kommt heute eine Holzpelletslieferung. Morgens war das Wasser nur noch lauwarm, deshalb musste ich kurz den Ofen befeuern. Jetzt scheint die Sonne und der Ofen ist wieder aus.

Frühstücksfreier Morgen, endlich mal wieder den Frühstücksraum gewischt.

Gleich muss ich kassieren, dann zum Hofladen hinauf für Eier. Die Stadt ist sehr ruhig, viele haben geschlossen wegen Urlaub.

Fehlt mal wieder eine Schraube an einem Ikea-Möbel, dann habe ich zum Glück in meiner Wohnung ein Reservoir. Genauso für sonstige kaputte Teile, die ausgetauscht werden müssen. Mein eigenes Interieur ist halt nur noch behelfsmäßig geflickt. Damit kann ich leben.

Wie immer (aber diesmal besonders viel!) ramponierte der Pelletstank den Nussbaum. Zweige und Äste mit grünen Nüssen prasselten nur so herunter. Der Pelletsmann klaubte einen ganzen Eimer voll vom Fahrzeug. Damit er es nicht unterwegs verliert.

Erntezeit: Äpfel, Quitten, Pfirsiche

Man nennt die Jahreszeit Altweibersommer. Ich altes Weib darf das sagen. Das schöne Wort Indianersommer eher nicht. Aber vielleicht Ureinwohnersommer. Oder Uraltweibersommer.

Herbstlich

 ist das Dämmerlicht um halb sieben Uhr morgens

sowie der Strauß, den ich gestern für 20€ auf dem Feld gepflückt habe.

Das gelbe Zimmer in Erwartung neuer Gäste.

Ebenso Grün, Blau, Rot

Heut war großer Abreisetag, und ein paar Stornierungen, so dass das Wochenende ruhig ist.