Ab morgen bin ich eine Weile weg.
Aber der Betrieb läuft weiter, auf januarlicher Sparflamme.
Die Weihnachtssterne wandern auf die Deko-Halde, zu dem Kürbis vom Herbst ..
Ihr erinnert euch vielleicht an das Kunstobjekt "Wanderniere", das ich im Sommer gekauft habe. Endlich fand ich eine Lösung, wie ich es aufhängen kann. Einfach wie ein Mobile.
Da hängen sie, die Nieren, und drehen sich in der Brise.
Sie läuft wieder, meine Heizung. Auch wenn jetzt das HeißKaltHeißKaltDuschen nicht mehr nötig ist, nehme ich den warmen Fußboden noch nicht für gottgegeben und selbstverständlich. Hoffentlich bleibe ich bei dieser demütigen Haltung.
So kann ich mich bei jedem Schritt freuen, und loben und preisen das Glück, das ich mit meinen Handwerkern doch habe.
Auch kann ich die Wohnungen wieder vermieten.
Gestern reiste eine größere Truppe ab und hinterließ wahre Berge von Müll. Ich musste vier rote Müllsäcke kaufen. Man schüttelt den Kopf, ungläubig.
Um Strom zu sparen, versuche ich, nicht meine ganze Wohnung zu föhnen, sondern nur die kleine Insel, auf der ich grad sitze. Im Moment den Sessel vor dem Bildschirm.
Gestern morgen war es draußen plötzlich lau, dafür wurde es windig. Und fing an zu regnen.
Ich war in Tübingen unterwegs, besorgte im Media-Markt 4 elektrische Heizlüfter.
Es ist natürlich dumm, schon um 9 nach Tübingen zu fahren, denn fast kein Laden öffnet vor 10.
Jetzt sitze ich neben dem Heizlüfter, fühlt sich ungesund an, da könnte ich ja genausogut den Föhn anmachen ...
Fühlt sich an wie Wintercamping. Man steht auf in Eiseskälte, zum Glück heizen die Dinger ja schnell, verbrauchen auch extrem viel Strom, den kriege ich jetzt auf Kredit, da die Jahresabrechnung ja schon fertig ist. Hoffentlich wird der Sommer sonnig genug, dass es sich wieder ausgleicht.
Leider muss ich die nächsten 10 Tage mit diesem Wintercamping leben. Die Ersatzpumpe kriegt mein Heizungsmann vor dem 12.Januar nicht her. Schöner Mist!
Gestern abend ging der Regen in Schnee über und machte eine Rutschbahn aus dem Hof. Heute früh war alles wieder starr gefroren, die Autotür, die Mülltonnen ... Diese Nacht droht uns ein Rekord von minus 6 Grad.
Die vollen Aschenbecher sind am Tisch festgefroren.
Und jetzt sitze ich in meiner Wohnung, der Heizlüfter heizt den Raum von 13 auf 15 Grad, und verbraucht unglaublich viel Strom, den ich voll und ganz bezahle, da auch die Fotovoltaikflächen nix produzieren, unter dem ganzen Eis!
Dazu noch der miese Smog!
Prosit Neujahr!
Die ausgewaschenen Knödelservietten, draußen aufgehängt, stehen jetzt hier, vereist seit Tagen.
