Heute morgen - da kein Transporter verfügbar war und ich das zweite Gästefahrrad zur Werkstatt bringen musste - machte ich mich auf den Weg, zuerst schiebend, dann war mir das zu langsam und ich stieg auf und trat die Pedale im Stehen, wie früher als Kind. Das Rad hatte nämlich keinen Sattel, der war abgegangen.
Holzpellets wurden geliefert, ich ließ den Pelletsmann nicht mehr in den Hof fahren, da der Nussbaum zu tief hängt, stattdessen parkte er auf städtischem Grund und musste 42 Meter Schlauch montieren, mehr hätte er nicht dabei gehabt. Es ist mir bewusst, dass dadurch mehr Staub im Pelletslager entsteht, das riskiere ich jetzt einfach. Der Ofen läuft jetzt schon so lang ohne Störung, dass ich dem magischen Denken verfalle, bis zum Frühjahr wird schon alles gutgehen.
Der Pelletsmann fragte, wie jedesmal, nach einer Leiter, um die Anschlüsse zu erreichen, und teilte mir gleich auch die neue Anweisung der Firma mit: Wir dürfen nicht mehr auf Leitern steigen.
Ich, entgeistert: Soll ich jetzt vielleicht eine Treppe an die Hauswand bauen lassen? Er schien nicht abgeneigt.
So weit kommt's noch. Sollen sie halt ihre eigenen TÜV-geprüften Leitern mitbringen.
Dann wies er mich, wie schon der Kollege beim letzten Mal, darauf hin, dass im Heizraum eine Erdung fehlt. Ich versprach Abhilfe. Warum fehlt die überhaupt? Wer hat da geschlafen?
Der Tank ist jedenfalls gut gefüllt, mit 8 Tonnen Pellets und jeder Menge Staub.
Morgens schaue ich über meine Kaffeetasse in den winterlichen Garten und sehe was? Teure Maßnahmen, die im nächsten Frühjahr anstehen: Baumpflege und vielleicht Fällung von zwei sehr hohen Fichten. Neubespannung der verblichenen roten grünen blauen gelben Sonnenschirme.
Was ich nicht sehe, mir aber sehr bewusst ist: Die Versicherungen, die Anfang Januar abgebucht werden.
War das jetzt ein Jammern und Klagen? Ich hoffe nicht, denn eigentlich bin ich ganz fidel. Ich kann wieder atmen, bin gesund und sitze im Warmen.
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