Mittwoch, 28. Dezember 2011

Hotelbibliothek

 Ich lese mal vor:
Das falsche Sozialisieren hat keinen Sinn (nur das richtige hat einen, sieht aber ganz anders aus). Es kann einen ungeheuren Fehler darstellen, sich immer gleich jedem Narren anzupassen, verständnisvoll und lieb und gut zu sein. Damit deutet man eine menschheitsumarmende Haltung sehr vornehm an, tritt sich aber selbst auf die Füße und fällt am Ende mit der Nase mitten in seine eigene Verbitterung, seinen Groll, seine Sentimentalität, kurz in seine miserabelsten Möglichkeiten hinein wie in einen Sumpf. Und man endet mit Böswilligkeit. Solche gefallsüchtige Menschlichkeit und solchen Edelmut hält niemand durch. Das sind Schecks, ausgestellt auf ein Bankhaus, wo wir kein Guthaben besitzen.
Im übrigen handelt es sich hier um einen Kriminalroman alter Schule. Sehr zum Mitnehmen zu empfehlen. Überhaupt: Liebe Hotelgäste, die Bücher sind alle zum Mitnehmen. Ich habe hier einen Ergänzungspool, der unerschöpflich ist, glaube ich.
Aus dem hier lese ich nix vor. Ich bin mittendrin und es ist ganz gruselig.

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