Dezember

 

Gestern fuhr ich mal wieder zum Hofladen, Marmeladen kaufen. Jedesmal denke ich dort: man müsste einen Spaziergang machen über die Hochebene und den Blick auf die Alb genießen. Meistens bleibt es beim Gedanken. Und beim Blick in den Rückspiegel.

 Frostige Tage mit bleicher Sonne und Kerzenlicht.

Zimmerbelegung ist solala ..

Könnte besser sein, zumal grad große Rechnungen zu bezahlen sind.

Aber wie immer: wir klagen nicht.

Nachmittags fuhr ich einmal um die Wurmlinger Kapelle herum. 

Machte Station in Tübingen, Schokoladenmarkt.

Wieder mal fand ich in der hintersten Ecke noch einen freien Parkplatz.

Es gab mal vor Jahren eine Rezeptseite in der taz, der Titel: An Schokolade sterben!

Passt gut für die chocolart, wie sie sich hochtrabend nennt. Ich übte Verzicht, was mir gut bekam. Trank eine halbe Tasse wirklich wirklich guten Kakao. Und fuhr wieder heim.

Auf dem Bahnhofsplatz saßen die Leute draußen in der Sonne.
 

Wie gebadet in warmem flüssigem Gold - und: zack! -

 

taucht man in dunkelbläulichen Schatten, und der eisige Fahrtwind weht einem um die Nase.

So kann das sein, im Dezember.

 

Advent

 

Gelb

 

Goldgelbe Vergilbung

Sonntag

Letztes Wochenende hatten wir ja frei. Dieses Wochenende dafür volles Haus, mit vereinzelten Frühstückern. Interessant, wie die Gäste-Zusammensetzung die gesamte Atmosphäre bestimmt. Sehr sehr angenehme Gäste diesmal! Da mache ich auch gern mal wieder Frühstück, genieße sogar die Einkauferei auf dem Samstagsmarkt.

Unsere Fahrräder stehen unter Dach und rot beschirmt. 

Frostig

 

Stuttgart 21 bleibt unfertig. Was für ein Desaster!

Ich ahnte schon, dass die Baustelle mich überlebt. Trostlos!

Obenbleiben ist jetzt auch keine Option mehr. 

Beim letzten Rentnercafé schwärmte eine Ex-Kollegin in höchsten Tönen vom neuen Superduper-Bahnhof.. Sie hatte grad eine Führung mitgemacht. Ich äußerte mich skeptisch. Leider zu Recht. 

In einem Istanbuler Hotel sind Touristen gestorben. Wahrscheinlich an Bettwanzen-Vernichtungs-Gift. Dort waren schlechte Kammerjäger am Werk. 

 Selten bin ich so spät noch unterwegs.

Die Novembersonne

auch wenn sie scheint, bringt wenig Wärme aber viel Licht und viel Schatten. Jedenfalls überall anders als in unserem Hof.

Auch so ein Winteressen: Suppe, heiß, aus Resten püriert, sieht nicht schön aus, aber schmeckt.

 Jetzt habe ich drei George-Lampen bei mir. Für die Gästezimmer waren sie nicht geeignet, da zu leicht kaputtzukriegen. Die mittlere ist ein Fake: da die Birnen katastrophl schwierig auszutauschen sind, habe ich einfach eine Wegwerf-Ikea-Lampe drangeklemmt. Schlecht, schlecht, ich weiß!

Strom abgelesen. Das Jahr 2025 war sonniger als 2024. Wir kriegen wieder was raus, und der Abschlag sinkt.

Winter

Am Vormittag kam ich in einen Regen - danach wurde es richtig kalt, so dass ich nachmittags mit Felljacke und Stiefeln unterwegs war.

Da braucht es abends ein winterliches Wohlfühlessen: Grießbrei mit Apfelkompott, Butter, Zucker, Zimt und Sahne.
 

Wir haben das unverhofft freie, wenn auch unbezahlte, Wochenende genossen.