Dienstag, 29. April 2008

Montag, 28. April 2008

Guerilla-Turm

Gerade nochmal nachgeschaut - schon war der neue Turm eingestürzt. Gut dass ich ihn fotografiert habe.

Kunst am Ufer

Ein neuer Turm ist gewachsen.

Dienstag, 22. April 2008

Neckar


Ich finde, es hat jetzt genug geregnet!

Guerilla-Gallery

Nicht vergessen:
Wo? Groß-Erlach, CVJM-Haus!
Wann? 1.-3. Mai!
Was? Zodiak!

Kornkreis

noch ohne Korn ...

In ihrem Element

sind heute die Regenwürmer. Entschieden Kopf nach unten und fest geschlossen sind die Anemonen. Aus dem Schwarzwald kommt viel Holz geschwommen.

Kunst in Wald und Flur

Die Baumharfe. Dahinter steht noch eine ganze Reihe solcher in Form gespannter junger Obstbäume. Ich ging hin und zupfte an den Schnüren, aber es kam kein Ton. Vielleicht wenn man Saiten nimmt ... man könnte eine Streuobstwiesen-Melodie spielen.

Am rechten Ufer hat ein Baumeister zwei ausbalancierte Wachtürme in den Fluss gestellt. Sie trotzen dem Hochwasser.

Montag, 21. April 2008

Öde Orte

Stuttgarter Stadtmagazin lift zeigt trostlose Ecken der Landeshauptstadt.

Horrorszenario: Angenommen, ein Tourist verirrt sich nichts ahnend in der Klett-Passage am Stuttgarter Hauptbahnhof, ohnehin per se schon ein fragwürdiger Ort, und stolpert dann plötzlich zum Stuttgarter KulturPlatz. Dieses Plätzle ist fürwahr einer der schrecklichsten Flecken der Stadt: Hier wird Kultur in schlecht ausgeleuchteten Vitrinen ghettoisiert, dass einem die Tränen kommen. Renitenz und Makal City Theater bewerben ihre Vorstellungen in Schaufenstern, die man in einer Provinz-Mall vermuten würde, aber nicht am Hauptbahnhof der Landeshauptstadt. Ist das der erste Eindruck, den der gutwillige Tourist von der Stuttgarter Kulturszene gewinnt - der Gute packt sein Rollköfferchen und fährt direkt mit dem ICE zurück nach Remscheid. Dort sieht es nämlich ähnlich vielversprechend aus ...

Es gibt Verlage, die werben mit Worstsellern. So gibt es vielleicht auch Städte, die aus Ödnis Kult machen.

Freitag, 18. April 2008

Manufaktur: Pilger

Reumütiger, bußfertiger Hausengel nimmt den Pilgerstab.

Mittwoch, 16. April 2008

Manufaktur: the making of ...

Den nenne ich, frei nach Max Ernst, den Zahmen Hausengel.
Und meinen Buchstaben-Setzkasten fülle ich fleißig auf, denn da schwebt mir eine größere Sache vor ...

Dienstag, 15. April 2008

Fluss

Morgens am Ufer: Der Regen: kein Landregen, kein Nieselregen, irgendwas dazwischen, was ein gleichmäßig bewegtes Sprenkelmuster auf der braunen Wasserfläche erzeugt. Dazwischen aber kommt eine rätselhafte dunkle Struktur vorbeigeschwommen, die aussieht wie ein asiatisches Schriftzeichen.
Leider konnte ich es nicht übersetzen. So hab ich die Botschaft verpasst.

Seit drei Wochen anhaltende Kieferhöhlengeschichte: Das erste Antibiotikum ging ins Leere: die Chemie hat wohl nicht gestimmt. Seit gestern nehm ich ein anderes, das anscheinend erfolgreich angedockt hat: es bewegt sich was in meinen Nebenhöhlen.

Montag, 14. April 2008

Guerilla Gallery

Wo? Großerlach, CVJM-Haus
Wann? 1. Mai bis 4. Mai
Was? Zodiak

(Was die können, kann ich schon lange!!!)

Jeans und Kunst

7 For All Mankinds Blank Canvas
Eine Kunstausstellung

19. November 2007:
7 For All Mankind, Marktführer im Segment Premium Denim, hat sich mit der Condé Nast Gruppe und der New Art Dealers Alliance (NADA) zusammengeschlossen, um die unnachahmliche Blank Canvas ins Leben zu rufen: Die Kunstausstellung. Diese faszinierende Zusammenarbeit zwischen der renommierten Jeans-Marke und sieben aufstrebenden Künstlern wurde am 5. Dezember 2007 auf der NADA Kunstmesse 2007 während der Art Basel Miami präsentiert.

Sarah Gavlak, Kuratorin der Ausstellung und Besitzerin der Gavlak Gallerie in West Palm Beach, stellte eine talentierte Gruppe von sieben aufstrebenden Künstlern zusammen:
Lisa Anne Auerbach, Carolyn Carr, Jim Drain, Philip Estlund, Ruth Laskey, Dean Sameshima und Shinique Smith. Jeder von ihnen entwickelte ein einzigartiges Kunstwerk, das den Denim und alle anderen Elemente aus der aktuellen 7 For All Mankind Kollektion widerspiegeln sollte. Ausgewählt für ihre herausragende Kreativität, Originalität und zukunftsweisenden Visionen, sind die Arbeiten der Künstler ein ideales Pendant zu dem Zeitgeist von 7 For All Mankind – einer Marke, die sich weiterhin an der Spitze der Modeindustrie bewegt dank ihrer innovativen Entwicklungen auf dem Gebiet luxuriöser Denim-Lifestyle Produkte. Indem sie die modischen und funktionellen Attribute des Denim mit ihrem ausgewählten, künstlerischen Medium verbanden, waren alle Künstler in der Lage, etwas unerwartet Frisches und Einzigartiges zu kreieren.

Die Ausstellung wird erstmals auf der NADA Kunstmesse zu bewundern sein, die die Arbeiten junger, zeitgenössischer Künstler aus der ganzen Welt präsentiert. 7 for all Mankind hat sich mit NADA zusammengeschlossen, da es seine Mission unterstützt, die Entwicklung aufstrebender Künstler, Kuratoren und Gallerien zu fördern. Nach ihrem Debüt in Miami wird die Blank Canvas als Wander-Ausstellung demnächst in einigen der neuen 7 For All Mankind Boutiquen zu sehen sein. Somit können die Menschen überall in den USA einen echten Einblick davon bekommen, wieviel Wertschätzung und Engagement 7 For All Mankind der Kunst entgegenbringt.
Als Teil dieses innovativen Programms mit der Condé Nast Media Gruppe wird 7 For All Mankind außerdem eine neue Print-Werbekampagne mit Black Canvas in der Hauptrolle lancieren, die in diversen US Condé Nast-Titeln wie Vogue, W, Teen Vogue, GQ, Details und Vanity Fair erscheinen wird. Die professionell fotografierten Seiten zeigen jeden Künstler mit seiner Arbeit.

Warum haben sie mich nicht gefragt???

Sonntag, 13. April 2008

Manufaktur, literarisch

Jetzt möchte ich euch unbedingt bekannt machen mit der Hohen Schule der Komischen Denim-Literatur. Ich zitiere verschiedene Marketing Directors, Trendforecasters, Marketing Executives:

Wenn man von Waschungen im Allgemeinen spricht, werden sie aggressiver mit stärkerem washed-down-Effekt. Auf der einen Seite gibt es immer noch den Trend, die Dinge "raw" zu belassen; auch, da viele Stoffe mit Resins behandelt werden, die dem Stoff einen cleanen Apekt geben und die Farbe dunkel halten. Es wird aber auch ein starkes Comeback bei den puren Indigo-Schattierungen im mittleren bis hellen Bereich geben ... Der Clean-Look versucht es auf dem Konsumenten-Level, hinzu kommen Brands mit frischen Finishing-Ideen, wie lokalen Abnutzungen auf dunkleren Indigo-Tönen. Wir werden keine extremen Risse oder Reparaturen zu sehen bekommen - sondern sophisticated weiche Griffe ... Vereinzelte Ice-Finishes sind ebenfalls ein Thema. Färbungen in Rost/Ocker und Olivgrün unterstützen den authentischen Jeans-Look. Risse und Zerstörungen sehen echt aus und ungewollt. Die Farben bei Denims sind: Rötliches, tiefes Indigo-Blau, grün-rostiges Indigo, helles Babyblau-Indigo und Grau ... Denims ohne Flat-Finishes, dafür Ring-Open-End, Marmor-Effekte und auch Acid-Wash, alte, einfache Strukturen. Die richtige normale alte Jeans-Welt kommt zurück. Aber auch im Destroyed-Bereich kann man noch gut spielen ...

Leider wird es noch eine Weile dauern, bis von diesen Hosen eine bei mir landet.

Manufaktur, literarisch


Jetzt fehlen nur noch Namen für die Köpfe, die da her schauen oder auch schräg vorbei in die Ferne.

Donnerstag, 10. April 2008

Hotelbibliothek

Nochmal Krakauer: In die Wildnis
Jugendlicher Protest-Aussteiger verhungert in Alaska. Das Deprimierende: er verhungert nicht etwa fern der Zivilisation in den wilden Wäldern - nein! Er verhungert in einem verrosteten, versifften Bus nur wenige Meilen entfernt von bewohntem Gebiet. Nur weil er eine falsche Entscheidung getroffen hat, als letzte von einer ganzen Reihe unüberlegter Entscheidungen. Dass es die letzte war und dass sie falsch war, das wissen wir heute. Weil wir wissen, wie es ausging. Weil Jon Krakauer es für uns aufgeschrieben hat.
Als ich das Buch weglegte musste ich tief Luft holen. Was für ein Glück ich doch habe: ich habe nicht zum falschen Zeitpunkt den Teklanika-River überquert! Ich lebe noch! Halleluja und Alhamdulilah!

Manufaktur


Der Hotelgast

könnte frühmorgens im Nieselregen an der Ufermauer stehen und sich fragen, welches Tier da gleich auftauchen wird, wo die ganzen Luftblasen aufsteigen. Ein richtiger kleiner Springbrunnen aus Luftblasen. Nachdem er eine ganze Weile gewartet hat, und immer noch kein Flusspferd aufgetaucht ist (am Grund des Flusses spielt sich manches ab, was uns verborgen bleibt), muss der Hotelgast sich wieder dem Tagesgeschäft zuwenden und überlegen, ob er bei diesem Regenwetter die Neckartour heute fortsetzen will oder einen Tag Pause einlegt.
Passend zum Wetter hält die Hotelbibliothek ein deprimierendes Buch bereit:
Jon Krakauer: In die Wildnis

Montag, 7. April 2008

Hotelbibliothek : Perlentaucher

Meine derzeitige Leseliste taucht fast unverändert hier im Perlentaucher auf. Na ja - sind halt Neuerscheinungen ...
Leider hab ich mir die Bücher selber kaufen müssen. In Leipzig bei Hugendubel. Und meine Bewertungen sind auch abweichend, zum Glück! Gelobt seien wir unabhängigen Leser, nach denen kein Hahn kräht ...

Feridun Zaimoglu finde ich übrigens auch bewundernswert. Nur nach der Handlung (Reicher junger Mann reist auf den Spuren seiner Angebeteten durch Europa ...) hätte ich das Buch als Pop-Literatur eingestuft und nicht mal von weitem angeschaut - aber Zaimoglu ist anders. So altmeisterlich-verschroben. Auch die Liebesszenen sind so seltsam unbeholfen - man nimmt ihm den Verliebten überhaupt nicht ab, und auch den Liebhaber nicht. Aber wer solche Sätze baut:
Jetzt fiel es mir wieder ein, der Friedhofsgärtner war ein abtrainierter Linkshänder und ein abgebrochener Student, ich wusste nicht, welches Fach er wie viele Semester studiert hatte, jedenfalls hatte er die Fähigkeit erworben, keine Formulierungsschwäche zu zeigen.
Der darf auch einen "Liebesroman" schreiben, der alles andere ist, nur kein Liebesroman. Und ihn auch noch "Liebesbrand" nennen.

Manufaktur: Buch


Ein Gekritzel ohne Stift, direkt mit Nadel und Faden auf den Stoff, nach Foto. Meine neueste Übung. Die Rückseiten finde ich auch ganz schön.
Auch die Buchbinde-Arbeit ist gelungen. Aber es kommen noch ein paar Seiten dazu.
Ansonsten nähe ich sonderbare Objekte mit vielen Kanten.
Außerdem bin ich seit einer Woche nicht mehr nur gefühlte sondern frischgeschlüpfte Großmutter.

Für die Hotelbibliothek hat Bill Buford versucht, das genaue Datum zu recherchieren: wann das Ei in den Pastateig kam. Er hat es nicht herausgekriegt.