Ich lese mal den Anfang der Witwe Bosca vor:
... Das Blühen findet kein Ende von Valence, dem Tor des Sonnenreiches, bis hinunter ans Meer, dem die hellen Götter entstiegen. Selbst in den kahlsten Monaten, November und Dezember, blühen immer noch Rosen, roter Centranthus und weißer Thymian an Rain und Fels, Geranien und Ringelblumen in den Gärten, im Pinienwald das hohe Heidekraut, es blühen schon die frühen Mimosen, die Nelken. Die Blüten des Mispelbaumes sind unscheinbar, aber wenn dich plötzlich ein Duft einhüllt, süß und dicht, fast glaubst du, ihn mit Händen zu greifen, so ist es der Duft der Mispel - der leiseste Wind spült ihn über Hecken und Mauern.
In Trupps sprudeln die Blumen aus dem Boden, du gerätst in Düfte wie in überströmendes Quellwasser, das auf gut Glück seinen Weg sucht. ... Nachts hängt der Sternenstaub in Wolken am Himmel, unruhig zucken die Fackeln der großen Gestirne. Du siehst: die Schöpfung ist nicht zu Ende, sie ruckt und gärt, ruhelos geht sie weiter.
So ist es von Valence, dem Tor des Lichtreichs, bis hinunter ans Meer.
Aber nicht dass ihr denkt: Naturbeschreibungen, wie langweilig! - es wird bald sehr dramatisch!
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2 Kommentare:
Ja – weiß Gott – dramatisch war es da unten.
Ich habe viele Himmel geknippst. Wolken über Wolken.
Wenig Geblühe, noch keine Grillen …
Vielleicht hat zu Schickeles Zeiten mehr geblüht?
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