Sonntag, 12. Mai 2013

Unter der Palme

Zum Glück bekommen wir von vielen netten Menschen Pflanzen geschenkt.
So hat sich jetzt ein neuer Sitzplatz ergeben, zuerst war da nur der kleine Tisch und ein Stuhl und ein Aschenbecher, dann kamen andere Stühle, dann kam die Palme, dann kamen die Glockenblumen. Und jeden Abend kommt die Abendsonne, außer vielleicht heute, da kommen die Eisheiligen, heute: Pankratius, noch besser: Pankraz!
Letztens saß ich nachmittags unter der Palme und machte kurze Pause, da kam eine Frau vorbei und fragte: was ist denn das hier? Sie setzte sich und fragte: darf ich rauchen? Ich sagte: da ist der Aschenbecher.
Sie erzählte ein bisschen vom Wanderleben einer rumänischen Pflegerin mit Freund irgenwo in Deutschland und Arbeitsstellen irgendwo in Deutschland, sie war von sorgenvollem Leben sehr schön gezeichnet, zuletzt sagte sie: Ich lese gerade ein deutsches Buch, schwierige alte Sprache, ich brauche dazu das Wörterbuch, der Autor heißt Zuckmayer, irgendwas mit Fasnacht; Aha! sagte ich, die Fasnachtsbeichte! obwohl ich das selber nie gelesen habe, vielleicht sollte ich es anschaffen für die Hotelbibliothek?
Zum Glück bekommen wir von vielen Menschen Pflanzen, Geschichten und Bücher geschenkt.

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