Zwischen Häkeln und Nüsseknacken lese ich ein bisschen in meiner Internetblase herum.
Rasend interessiert bin ich an den Geisteskapriolen der rechtsintellektuellen Szene.
Wie vereinbaren gebildete Menschen ihr Wissen mit diesem unterbelichteten Weltbild?
Wie kommt eine Philosophin wie Caroline Sommerfeld, die sich stets sehr - wie soll man sagen? - elaboriert über Themen auslässt, zu einem derart simplen Weltbild (zumal sie mit Helmut Lethen nicht nur zusammenlebt sondern sich auch austauscht)?
(Andere Frage: wie hält Helmut Lethen das aus? Altersmilde?)
Was ich herausfinde, ist teilweise harmlos:
Sie teilen die Gesllschaft auf in einerseits machthabendes linksgrünes Establishment und andererseits sympathisch-rebellierende kritische Rechte. Die Absurdität dieses Ansatzes lässt sich darstellen, wenn man für Rechte (nur so zum Beispiel) Rothaarige und für Linksgrüne Nichtrothaarige einsetzt. So entlarvt sich der ganze Identitätsquatsch, würd ich mal sagen ...
So weit, so harmlos ..
Aber es kommt schlimmer.
Übelster Rassismus unter Außerachtlassung jeglicher Historie. Wo bleibt da der Intellekt, das historische Wissen? MannMann, diese Leute produzieren Bücher ...
Ich kehre doch lieber wieder in meine nichtidentitäre Blase zurück. Zum Glück sind wir in der Mehrheit. Während die dort allen Ernstes am Umsturz arbeiten.
Nachtrag:
Ich hörte mir so einen podcast an, in dem sich Kubitschek, Kositza und noch einer (Rothaarige) einig waren in ihrer Verachtung ("interessiert mich einfach nicht!") der gesamten Frankfurter Buchmesse und überhaupt der Gesamtheit der Nichtrothaarigen ... und sie feierten die obigen Weltkarten als seriöse Informationsquellen. Seltsam, dass sie eine welterschütternde Geschichtsphase als Vogelschiss abtun, jedoch die heile bundesdeutsche 50erJahreZeit, als deutsche Frauen noch ohne Angst auf den Straßen unterwegs sein konnten (haha!), geschichtlich so bedeutend finden, dass sie wieder dahin zurück wollen.
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