fährt in Urlaub.
Ohne mich.
Diese Nacht ist das Hotel zu 97,94% belegt. Mehr kann man ja wohl nicht verlangen, Finanzamt, oder?
Gestern abend kam ich nicht mehr zum Frühstückskisten-Vorbereiten. Da fang ich gleich mal an, jetzt um halb sechs!
Im Spiegel ein Gespräch mit dem Vier-Jahreszeiten-Chef.
Wiedereröffnung nur ganz, nicht halb, das heißt: alle Serviceleistungen rund um die Uhr, auch wenn die Gäste spärlich sind (Betriebswirtschaftlich erschrickt man da kräftig!)
Mitarbeiter müssen Wiedereingliederungsmaßnahmen durchlaufen. (Der Start war holprig.)
Zum Frühstück in der Kiste sagt er: Ich bin froh, dass wir lieber komplett geschlossen hatten, als so etwas Armseliges mitzumachen.
Das ganze Gespräch ist hochinteressant. Auch für bescheidene Ohne-Sterne-Hoteliers. Auch für Hotelgäste.
Das Haus ist voll. Viel familiäres Leben spielt sich ab. Teller und Töpfe werden über den Hof getragen, Gruppen finden sich unter Schirmen und Bäumen, an Tischen und Lagerfeuern.
Genauso hab ich mir das gewünscht.
Sehr begeistert bin ich von Herrn Yorans Schleichwegen. Heute höre ich Thomas Adès: Totentanz
Das Kind sagt zum Tod: O Tod, wie soll ich das verstehen? Ich soll tanzen und kann nicht gehen!
In aller Herrgottsfrühe aufgewacht - dass die Nacht vorbei ist, merke ich, wenn mein Kopf die ersten ToDoListen aufblättert. Also auf zu den Frühstückskisten, die ich immer schon am Abend vorher teilbestücke ...
Unter meinen geplagten Füßen, in meinen geplagten Schuhen, sind diese FrischeSohlen schnell nicht mehr frisch.
Am Samstag sollen wieder Gewitter kommen.
Zum Glück werde ich manchmal von netten Menschen genötigt, meine Arbeitsstätte zu verlassen, so wie heute abend. Im Kurpark Bad Niedernau (ein verwunschener Ort) spielten und tanzten Menschen, Figuren, Schweine mit Flügeln ... für ein kleines Publikum auf roten Stühlen.
Diesmal blieben wir verschont, bis jetzt.
Interessant, was der Münchner Rück-Versicherungsfritze heut im Spiegel schreibt. Auch oben auf Bergen sollte man sein Haus gegen Fluten versichern.
Und jetzt wieder von allen Seiten Geschrei: Tut endlich was gegen Klimawandel und so weiter.
Vielleicht besser, einfach weniger bis nichts zu tun. Nicht neu bauen, nicht neu versiegeln, nicht, nicht, nicht ...
Das ist natürlich schwierig.
Beim letzten Starkregen kam eine Weide geschwommen und rammte sich aufrecht einmal schräg durch die Brückenkonstruktion. Das war nachts um zwei. Ein Höllenkrach!
Inzwischen ist alles wieder repariert.
Angesichts der Jahrhundertflut im Westen sind wir jetzt lieber mal ganz still. Ein kleiner Baum ...
In diesem regenreichen Sommer hat der Neckar durchgehend eine braune Farbe, heute wieder mit Schaum wie Café Crème.
Ein Weg, viele Namen: Neckartalweg; Hohenzollern-Weg; Tour des Erinnerns; Prima-Klima-Tour; Tour de Rottenburg; Vesper-Tour; Burgen&Schlösser-Tour ...