Grün

 

Bunte Blätter schwimmen

Man sieht es schlecht: Von oben hängen die Zweige der Trauerweide herab, daran klettern von unten die Winden hinauf.

Ich werde das beobachten.

Open Air

 Für Gäste mit Auto ist es zur Zeit nicht leicht, den Weg hierher zu finden. Baustellensperrungen, Umleitungen ..

Zusätzliche Umleitung wegen großer Konzertbühne auf dem Eugen-Bolz-Platz.

Gäste fanden uns schließlich schlussendlich. Sie haben Karten für morgen abend: Element of Crime.

Aber wer spielt denn heute? fragten sie. Ich wusste es nicht, googelte, ging hinüber und sagte ihnen: Ich weiß jetzt, wer heute spielt. Taylor Swift!

Ich wollte ja nur ihr Gesicht sehen ..

Tatsächlich spielt ein Mensch namens Calum Scott, von dem ich noch nie gehört habe.

So ähnlich geht's mir mit Oasis. Auch die gehen mir am Arsch vorbei. Ich bin alt.

Morgen

 Um 5 war ich so wach, dass ich aufstand.

Der Parkplatz war noch voll, alle Gäste schliefen noch. In der Morgendämmerung fing ich an, Frühstück zu schnippeln. Ich hörte keine Nachrichten sondern William Basinski und ähnliche Musik, man nennt es Ambient. Eintönig, minimalistisch, meditativ ...

Da ich so viel Zeit hatte, startete ich das Reinigungsprogramm der Kaffeemaschine. Und las in der Zeitung, welche Gastro-Betriebe in Tübingen endgültig schließen.

Die Arbeiter aus der Ost-Wohnung (Trockenbauer?) hatten verschlafen und sprinteten zu ihrem Auto.

Sie hatten es so eilig, dass sie mit Karacho auf meine Metallrampe fuhren, so dass der Reifen platt war. Ich machte ihnen Kaffee, während sie das Auto aufbockten.

 

Am Abend brachten sie das neue Rad.

Ich bin froh, dass ich jetzt eine Metallrampe habe. Die frühere, aus Holz, wäre jetzt vollends ramponiert.

Alle Zimmer sind belegt, die Gäste fühlen sich wie zuhause. 

Mein VW-Autohaus schrieb mir, dass sie zum 30.9. zumachen. Auch die!

Zum Glück gibt's hier noch ein anderes VW-Haus, zu dem ich wechseln kann.

Abend

 Noch etwas Bewegung am Abend

Ein paar Kilometer Herbst, und Höhenmeter ..

Und nochmal Tübingen

 Wegen Sommerurlauberei bekomme ich in Rottenburg mal wieder keine Wochentaz. Und ich möchte sie nicht missen, wegen dem (leider zunehmend leichten) Kreuzworträtsel. Das zu meinen Samstagen gehört wie das Sams.

Ich also aufs Fahrrad, zum Bahnhof, Rad angeschlossen, in die Bahn, nach Tübingen (Kontrolletti akzeptierte mein Deutschlandticket!), sagte zum Lokführer: Warten Sie hier bitte; rein in den Bahnhof Tübingen, wieder raus mit der taz (und, weil ich schon mal da war, der LandLiebe), im Laufschritt zu Gleis 12, Abfahrt nach und Ankunft in Rottenburg nicht mal 1 Stunde nach Fahrtantritt.

Eine Lüge ist in meinem Reisebericht enhalten; finde den Fehler! Sonst stimmt alles.

Wieder daheim verzehrte ich mein hausgemachtes Sommergemüse-Ragout. Ohne Fleisch.

Gestern hörte ich mal wieder Silicon Curtain über den Russlandkrieg. Abgesehen von kontroversen Einschätzungen waren die Gesprächspartner sich einig, dass die NATO sich glücklich schätzen kann, wenn die Ukraine beitritt. Nachdem Russland besiegt ist und Putin die Treppe hinuntergefallen ...

Tübingen

 

Mittagessen im Pflug, lauschige Gasse, versteckt ..

Ich bekam hausgemachte Gnocchi mit Kaninchen. Ich aß alles auf, auch die letzte Scheibe Brot.

So ein Ausflug nach Tübingen ist gut für Leib und Seele.

Ich kaufte eine Fahrkarte nach Hamburg, wo ich bald meinen neuen Enkel begrüßen werde.

Noch ein bisschen Touristen-Shopping

Palmer als Dessert

Herbst

 Gestern hatten wir einen einzelnen verregneten Herbsttag, das war erfrischend. 

Jetzt ist wieder Sommer. Trotzdem kommt heute eine Holzpelletslieferung. Morgens war das Wasser nur noch lauwarm, deshalb musste ich kurz den Ofen befeuern. Jetzt scheint die Sonne und der Ofen ist wieder aus.

Frühstücksfreier Morgen, endlich mal wieder den Frühstücksraum gewischt.

Gleich muss ich kassieren, dann zum Hofladen hinauf für Eier. Die Stadt ist sehr ruhig, viele haben geschlossen wegen Urlaub.

Fehlt mal wieder eine Schraube an einem Ikea-Möbel, dann habe ich zum Glück in meiner Wohnung ein Reservoir. Genauso für sonstige kaputte Teile, die ausgetauscht werden müssen. Mein eigenes Interieur ist halt nur noch behelfsmäßig geflickt. Damit kann ich leben.

Wie immer (aber diesmal besonders viel!) ramponierte der Pelletstank den Nussbaum. Zweige und Äste mit grünen Nüssen prasselten nur so herunter. Der Pelletsmann klaubte einen ganzen Eimer voll vom Fahrzeug. Damit er es nicht unterwegs verliert.

Erntezeit: Äpfel, Quitten, Pfirsiche

Man nennt die Jahreszeit Altweibersommer. Ich altes Weib darf das sagen. Das schöne Wort Indianersommer eher nicht. Aber vielleicht Ureinwohnersommer. Oder Uraltweibersommer.

Herbstlich

 ist das Dämmerlicht um halb sieben Uhr morgens

sowie der Strauß, den ich gestern für 20€ auf dem Feld gepflückt habe.

Das gelbe Zimmer in Erwartung neuer Gäste.

Ebenso Grün, Blau, Rot

Heut war großer Abreisetag, und ein paar Stornierungen, so dass das Wochenende ruhig ist.

Weiher-Café

 

Blöd, wenn man aufgrund dieser heutigen Info voller Vorfreude dorthin radelt, durch die Hitze, und dann

verschlossene Türen vorfindet.

Trotzdem eine nette Tour. Und ich war nicht allein.

An diesem heißen Spätsommertag

Preise

 

Hier bekam ich Einblick in die hochprofessionelle Preisgestaltung der Profis.

Irgendetwas machen wir falsch. Für dasselbe kleine, warme, laute Appartement von Tag zu Tag ein Preisunterschied von bis zu 74 €!

Kein Wunder mahnt mich das Finanzamt.

Da muss sich was ändern. Unsere Dumpingpreise ...!!!

Und hier noch mehr interessante Informationen über echten Betrug!

Unsere Restmülltonnen sind schon fast voll, und noch eine Woche Hitze bis zur Leerung. Eine der drei Tonnen war schon von Maden bevölkert. Wir schoben sie kurzentschlossen 100 Meter bis zu den Containern vor dem nächsten Mehrfamilienhaus und kippten den Inhalt samt Maden dort hinein. Kipp and Run!

Die werden nämlich jeden Mittwoch geleert, also auch heute. Samt Maden!

Und wo wir schon mal kriminell unterwegs waren, pumpten wir noch unsere leeren Regentonnen voll mit Grundwasser. Pump and Run!

Keiner hat's gesehen ...

Irgendwie bekommt mir die Hitze heute nicht. Ich hab keinen Appetit. Das ist ein sehr beunruhigendes Symptom. Geht hoffentlich vorbei.

Nachts flackern die Perseiden ..

Fenster zum Hof

 Hitchcock hat irgendeinen Jahrestag,

und unser "Fenster zum Hof" ist eins der kühleren Appartements, weil: Fenster zum Hof! Abends schattig.

Mein Auto ist im Urlaub, ohne mich. In spanischen Einöden.

Freibad-Soundtrack bestimmt von wuterfülltem Kindergebrüll ...

Unsere Mülltonnen sind schon voll, und noch 10 Tage bis zur Leerung. Das ist schlecht.

Immerhin rettete ich ein paar zurückgelassene Delikatessen: Scheiblettenkäse, Scheibletten-Schinken, und eine Dose! Pfirsiche!(im August!!). Ich werde mir Toastbrot kaufen und nostalgischen Hawaiitoast machen (ja! der geht auch mit Pfirsichen!). Freu mich schon.

Reiher

 Heute früh, vorm Aufstehen, schaute ich aus dem Fenster einem Reiher zu, wie er auf einer Fichte landete, im Wald an der Felswand gegenüber. Er wirkte unruhig, fuhr den Hals aus und zog ihn wieder ein, flatterte von einem schwankenden Ast zum nächsten und kotzte schließlich den Felsen hinunter, ich nehme an, einen Fisch.

 Ein reihernder Reiher - so startete ich in den Tag.

Zum Mittagessen briet ich ein frisch geschlachtetes Bruderhähnchen. 

Danach holten wir uns ein Eis im Freibad. Der Ticketautomat war ausgefallen, an der Kasse staute sich eine Schlange. Wir gingen einfach durch, und mit dem Eis wieder raus.

Am Abend, nach der Arbeit, holte ich mir noch ein Eis beim Rino am Marktplatz. Eine Kugel Melone in der Waffel.

Morgen erwarten wir wieder mal eine Gruppe Bootsfahrer.

Seife ...

 

Heute kam die neue Seifenlieferung, nachdem wir jetzt tagelang die allerletzten Seifenstückchen nochmal halbiert und geviertelt hatten.

Stadtlesen auf dem Marktplatz, viele Bücher, viele Sitzsäcke und andere Sitzgelegenheiten, die ich nicht nutzen kann, weil ich bestimmt nicht mehr hochkäme in den Stand.

Bei der Fußpflege mit Fenster zum Hof: ein düsterer Hinterhof, Ziegelmauern mit Efeu bewachsen, an einem Nagel hängt ein Teppichklopfer. Nur als Deko. Wenn heute überhaupt noch jemand Teppiche klopft, nimmt er den Tennisschläger. 

Transzendierende Gespräche mit Gästen, jemand erzählt, dass er auf den Blumen-zum-Selberpflücken-Feldern immer mal wieder einen größeren Schein in die Kasse tut und dann eine Weile von diesem Guthaben zehrt, auch auf anderen Feldern. Da fiel mir ein, dass ich noch was schuldig war für die Sonnenblumen, und als ich am nächsten Tag zufällig dort vorbeiradelte, steckte ich einen Schein in die Kasse.

Joe Biden ist wie Bilbo Beutlin: der einzige, der nach sanfter Überredung freiwillig den Ring der Macht weitergab. 

Großmutter, Mutter, Kind ...

 Gestern kam ich an einem Café vorbei, vor dem sich eine größere Müttermenge (mit Babies) versammelt hatte, die meisten tranken - wie ich, ignorant und dumm wie ich bin, unterstellte - ihr Getränk mit Hafermilch. Auf Nachfrage erfuhr ich, dass es sich um eine Stillende-Mütter-Versammlung handelte, also viel Muttermilch am Platz. 

Ich überholte wieder zwei Frauen, und hörte: Hat er dich gesehen? Nein, zum Glück nicht ...

Ich ass indisches Mittagessen in Shivas Imbiss. Dann fuhr ich ein paar Meter weiter zum Nachtisch ins Café, und traf dort alle anderen Indisch-Esser wieder. Das macht man hier wohl so. 

Seit drei Tagen habe ich einen neuen kleinen Enkel. Er hat, wie die meisten Babies, winzige Finger mit perfekten Fingernägeln. Und ist rund und gesund, was für ein Glück!

Wetter

 

Der Sommer ist da, jedoch nicht durchgehend trocken.

Trotzdem ist der Pegel in meinem Kanal wieder unter den Gitterrost gesunken. Ich kann wieder zur Wasseruhr, ohne dass die Füsse nass werden.

August

Gestern nachmittag, nach dem Regen, sah ich eine Rose, die an langem Stiel schwer bis auf den Boden herabhing. Um sie in die Vase zu retten, schnitt ich sie ab. Und stellte angewidert fest, dass sie nur deshalb so schwer war, weil drei fette Nacktschnecken in den Blüten hockten. Die ich sofort abschüttelte, unter heftigen Beschimpfungen. Dann stellte ich die Rose ohne Schnecken ins Glas. Und arrangiert drumherum meine neueste Kunsterwerbung: die Wanderniere von Herbert Schmidt.

Abends war ich missgestimmt, weil ich meinen Kalender grad etwas schlampig führe: ich bemerkte mit Schrecken schon wieder eine Überbuchung.

Da setzte ich mich aufs Rad und fuhr ein bisschen herum, um den Kopf zu befreien von unnützen Gedankenkreiseln. Holte Sonnenblumen auf dem Feld. Weil ich kein Geld dabeihatte, werde ich heut nochmal hinfahren und bezahlen.

Beim Radfahren schnappt man immer wieder Gesprächsfetzen auf. So überholte ich zwei junge Männer und hörte: "... da hab ich ihr geschrieben, und sie ..."

Dann überholte ich zwei Frauen und hörte: "... dann hat er aufgelegt, und ich ..."

Ich radelte dahin, zutiefst dankbar und zufrieden ohne solche Dramen. Das Alter ist schön.

Heute kassierte ich viel Bargeld, Deutschland ist Bargeldland, ich konnte den gesamten Bettwäscheeinkauf bar bezahlen.

Erst auspacken und vorwaschen ...