Freitag, 14. Mai 2010

Ufer : Heiliger Bonifazius

Kalt und nass ist gut für Flieder
Kunst : Fremde Tränen
Marina Abramovicz made me cry : Wie rührselig wir Menschen sind.
Eigentlich eine banale Erkenntnis. Ich weiß nicht, was der Eintritt zu dieser Performance kostet. Vermutlich weniger als eine Stunde Psychotherapie. Der Effekt ist der gleiche: das Gefühl, wahrgenommen zu werden, löst Tränen aus. Und? Erkenntniswert?
Die Träne im Auge des Betrachters ...


3 Kommentare:

klaus hat gesagt…

Ich bin da ja eher immer ein vorsichtiger Beurteiler: Und wenn nur diese "banale" Erkenntnis bliebe: wär das nicht immerhin eine Erkenntnis? (Und sind nicht viele Erkenntnisse schlichtweg erstmal "banal"?.) Aber das wäre hier ja auch nur die Erkenntnis des- oder derjenigen, die diese Performance von weit und vom Hörensagen von außen beurteilt---; Wobei ich mir vorstellen könnte, dass da durchaus andere Dinge mit einem passieren, wenn man sich auf diese Situation einlässt und da sitzt...und wenn der Kritiker sich auf ein Ausstellungskonzept einlassen könnte, bei dem eine Menge Zettel bunt gemischt werden, dann könnte er eine Menge wahrnehmen, anstatt zu sagen: da ist eine Menge Müll dabei?

blaumann hat gesagt…

Neinnein - ich hab das ja nicht abgeurteilt. Ich sagte ja: vielleicht könnte man auf diese Weise eine teure Psychotherapie vermeiden/ersetzen/abkürzen. Ich wollte nur klarstellen, dass der Mechanismus, der da abläuft, exakt der gleiche ist. Und kein irgendwie mystisch aufgeladenes Wunder. Was mich nervt ist Sentimentalität und Hype.

klaus hat gesagt…

Das wär schön, wenn man dadurch eine teure Psychotherapie ersetzen könnte. Glaub' ich aber nicht, weil die dann durchaus komplizierter sind und - im besten Falle - tiefer gehen. Eine künstlerische Performance ist eine künstlerische Performance und nix anderes. Sie sollt auch nicht mehr sein und sein wollen (und sollen). Klappern gehört zwar zum Handwerk, aber der Hype, den der Markt manchmal entfaltet, ist wirklich nervig und ein Ding für sich.