Ich lud also den blauen Klappstuhl und den Nähkorb in den Fahrradanhänger und transportierte alles zum Bahnhof. Dort traf ich unverhofft eine Bekannte, die mich ins Schlepptau nahm - so brauchte ich keine Fahrkarte.
In Stuttgart ließ ich mich zuerst auf Gleis 5 neben der Raucherzone nieder. Ausbeute: ein mönchartiger Schnauzbärtiger.
Nach einer halben Stunde wechselte ich den Standort: Ich nahm den Fahrstuhl zum Bahnhofsturmcafé, das schon bessere Tage gesehen haben soll. Mir gefiel es gut. Ausbeute: eine ältere Ehefrau von attraktiver Bitternis - oder von reifer Attraktivität mit Hauch von Verbitterung? Weiß man's?
Dann ging ich los Richtung Leonhardtsplatz. Auf dem Schlossplatz nahm ich noch einen jungen orientalischen Ohrstöpselmann mit.
Im Kunstbezirk plauderte ich mit meinem Kurator und erbeutete nebenher nochmal drei Stuttgarter Visionäre.
Das Buch wurde gleich gebunden und liegt jetzt in der Ausstellung.
Dann ging ich wieder zum Bahnhof. Ich nahm den Schnellzug. Es hatte zwischendurch heftig geregnet, wieder aufgehört, und der massive Regenbogen traf genau das Neckarstadion - oder wie das jetzt heißt.
Ein Anblick für Götter und Cannstätter Visionäre ..
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