Freitag, 23. Oktober 2009

Kunst : Theorie




Auf Anregung eines Künstlerkollegen machte ich mir Gedanken. Über die Basis und den Überbau meiner Manufaktur-Produktion. Und immer wieder lande ich im gallischen Dorf.
Im "Kampf der Häuptlinge" wird der Druide von einem Hinkelstein getroffen und sein Geist gerät in eine Schieflage. Ahnungslos aber fröhlich braut er einen Trank nach dem anderen, bis irgendwann, ganz ohne Absicht und ohne Plan und ohne Verstand, der große Wurf gelingt.
Genau so sehe ich meine Produktion: ein Quatsch nach dem anderen, und zwischendurch immer mal wieder ein etwas höherer Quatsch. Der ganz große Wurf? Na - warten wir ab und kochen wir fröhlich weiter!
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Im Falter ein Gespräch mit Daniel Richter.
Frage: Sie haben einmal vor dem Centre Pompidou eine Aktion als Straßenmaler gemacht ...
Antwort: Da ging es um ein Klischee der Wahrnehmung von Überprüfbarkeit. ... Das banalste Beispiel ist der Porträtmaler auf der Straße, der nicht danach beurteilt wird, wie sehr er sich in das Innere des gegenübers einfühlt, sondern wie passfotomäßig er das Ganze erfassen kann. Ich habe das im Rahmen einer Zeitungsaktion gemacht, weil ich erst dadurch den Druck verspürt habe, es auch wirklich zu tun. Ich hätte sonst gekniffen. Es ist eine zutiefst unangenehme Situation. Das ist das Lumpenproletariat der Kunst.
Also das seh ich anders ...
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Für die Hotelbibliothek: Ein neues Buch von Rainald Goetz: loslabern. Bericht Herbst 2008. Suhrkamp. Rainald Goetz sieht aus wie Heinz Strunk.

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